Am 13. September 2008 treffen sich vor dem Rathaus in Bremen über 20 internationale, in Bremen tätige Künstlerinnen und Künstler für die Performance „Knoten“.
In weiße Dreieckstücher gehüllt begegnen sie einander. Auf der Rückenseite der Tücher ist in der jeweiligen Sprache des Künstlers/der Künstlerin das Wort „Ich“ geschrieben. Die KünstlerInnen bilden einen Kreis, fassen sich an den Händen, kommen zueinander, gehen auseinander, unterhalten sich miteinander, lassen in ihrer Sprache eine Botschaft verlauten - für alle hörbar.
Aus den vielen „Ichs“ wird in der Performance ein „Wir“. Aus dem Nebeneinander ein Zusammen.
Am Ende werden die Dreickstücher auf einer langen Leine quer über den Marktplatz aufgehängt. Die Gruppe der KünstlerInnen löst sich auf und vermischt sich mit den ZuschauerInnen und anderen BesucherInnen des Markplatzes.
Initiiert wurde das Projekt von der iranischen Künstlerin Maryam Motallebzadeh. Ihre Idee war, über die gemeinsame Aktion, Menschen verschiedener Herkunft und unterschiedlicher künstlerischer Ausdrucksweisen in Verbindung und in Dialog zu bringen. Gesprochene und geschriebene Sprache sollen dabei als „Brücke zur Überwindung von Sprach- und Verständnislosigkeit“ dienen.